Der Wert sozialer Fähigkeiten ist erfolgsentscheidend

„Neben dem Wissensaspekt ist es ebenso wichtig, dafür zu sorgen, dass … die Menschen soziale und andere notwendige Fähigkeiten erwerben und emotionale Intelligenz entwickeln“. Die „Stellungnahme“ zum Thema „Gleichstellung der Geschlechter“ von Milena Angelova wurde kürzlich vom Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) verabschiedet. Soft Skills als Wegbereiter für Gleichberechtigung und nachhaltigen Erfolg sind in der EU anerkannt worden.

Darüber hinaus wurden die digitalen Tools von UP’N’CHANGE als Mittel zur Entwicklung grundlegender Fähigkeiten im Bereich der persönlichen, sozialen und kreativen Kompetenzen anerkannt, was unsere Arbeit würdigt (www.upnchange.com).

Die Fähigkeit, auch unter herausfordernden Umständen zurechtzukommen, wird unter den heutigen komplexen Bedingungen für jeden – aus individueller und Organisationssicht – immer wichtiger. Gelassenheit und Resilienz auf der persönlichen Ebene ermöglichen die Fähigkeit zur Zusammenarbeit und Kooperation, was wiederum die notwendige Kreativität für Innovation und nachhaltigen Erfolg zur Folge hat.

Vielen Dank an Milena Angelova (Generalsekretärin der Bulgarischen Vereinigung des Industriekapitals (BICA), Mitglied des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWSA), stellvertretende Vorsitzende der Gruppe der Arbeitgeber im EWSA, stellvertretende Vorsitzende der SGI Europa) und ihr Team für die wertvolle Arbeit.

Die vollständige Stellungnahme zum Thema „Geschlechtergleichstellung“ kann hier in allen EU-Sprachen heruntergeladen werden.

Und hier die interessantesten Auszüge:

[….] 3.7. […..] Darüber hinaus kommt neben den funktionellen Kompetenzen auch den emotionalen (d. h. persönlichen und sozialen) Kompetenzen wesentliche Bedeutung zu, bilden diese doch die Grundlage für Resilienz, psychische Belastbarkeit sowie die Fähigkeit zu Konfliktbewältigung, Zusammenarbeit und sachlicher Kommunikation. Der Schwerpunkt muss in der Zukunft unbedingt auf rationaler und emotionaler Intelligenz liegen. Auf dem Weltwirtschaftsforum 2021 wurde festgehalten, dass Kreativität, emotionale Intelligenz und komplexe Problemlösungsfähigkeiten zu den sieben wichtigsten menschlichen Kompetenzen gehören.[1] Daher muss die Kultur der altersunabhängigen Geschlechtergleichstellung auch die emotionale Bildung umfassen.

 Dem von Frauen gegründeten Internet-Start-up-Unternehmen UP‚N‘CHANGE (www.upnchange.com) ist es gelungen, auf der Grundlage von fundiertem Fachwissen aus den Bereichen Psychologie und Coaching einfach zu handhabende digitale Werkzeuge zu entwickeln, die den Menschen dabei helfen, ihre persönlichen, sozialen und kreativen Kompetenzen zu stärken. Ziel von UP‚N‘CHANGE ist es, das Potenzial von Mitarbeitern und Teams mit Hilfe von digitalen Instrumenten freizusetzen, damit ihre Organisationen nachhaltig Erfolg erzielen können. Denn die richtigen Kompetenzen ermöglichen eine effiziente Zusammenarbeit, eine effiziente Zusammenarbeit ermöglicht wiederum Innovation, und Innovation schafft Wachstum für alle.

[…..] 3.13. Neben der Förderung der MINT-Kompetenzen ist es auch wichtig, Mädchen zum Studium von Fächern aus den Bereichen Wirtschaft und Management zu ermutigen, damit sie sich auf Führungspositionen vorbereiten können. Darüber hinaus ist es wichtig, sie dabei zu unterstützen, unternehmerische Fähigkeiten und Fähigkeiten im Bereich des Risikomanagements zu erwerben und ihr Selbstvertrauen zu stärken, damit sie nicht unter dem Hochstapler-Syndrom[1] leiden bzw. um sie davon zu befreien. Betrachtet man die Art und Weise wie Frauen auf Stress reagieren, so scheinen diese in Stresssituationen eher zu Introvertiertheit als zu Extrovertiertheit zu tendieren. Die Angst von Frauen vor negativen Kommentaren anderer, die sie persönlich nehmen, führt dazu, dass sie sich gar nicht erst für exponierte Stellen interessieren, sich für nicht ausreichend qualifiziert erachten, wenn sie nicht sämtliche Anforderungen einer Stellenbeschreibung (über-)erfüllen, und keine „Quotenfrau“ sein wollen. Dies hängt häufig mit (unbewussten) Überzeugungen und Ängsten zusammen. Die Verbesserung der Fähigkeiten und Kompetenzen erfordert zwar praktische Maßnahmen auf der Ebene der Lehr- und Lernmethoden und der Berufsberatung, doch sollten diese Ziele auch mit dem allgemeinen Programm zur Sensibilisierung für eine Kultur der altersunabhängigen Geschlechtergleichstellung verknüpft werden.